Welche Instrumente produziert das Unternehmen Schiedmayer?
Die Geschichte der Klavierbauerfamilie Schiedmayer beginnt mit dem Orgel- und Klaviermacher Balthasar Schiedmayer 1711 in Erlangen. Sein Sohn Johann David Schiedmayer (1753-1805) war in Erlangen und Nürnberg tätig und einer der bekanntesten
Klavierbauer seiner Zeit. Unter dem Namen Dieudonné & Schiedmayer wurde das Unternehmen Anfang des 19. Jahrhunderts überregional bekannt, bevor es 1845 in Pianofortefabrik Schiedmayer & Söhne umbenannt wurde. Einer der Söhne der
Klavierbauerdynastie arbeitete zwischen 1868 und 1874 bei Steinway & Sons in New York, bevor er seine eigene Klavierbaufabrik in Würzburg gründete.
Trotz ihrer Anfänge im klassischen Klavierbauhandwerk entwickelte sich die Klavierbauerdynastie Schiedmayer in den vergangenen Jahrzehnten zum Weltmarktführer von Celesten und Tastenglockenspielen.
Wie ist die Qualität von Schiedmayer Pianos?
Da Klaviere und Flügel von Schiedmayer nur noch gebraucht erhältlich sind, hängt die Qualität des einzelnen Instruments maßgeblich von dessen konkretem Zustand ab. Seinerzeit verfügte das Unternehmen über einen sehr guten Ruf und die Instrumente
galten als qualitativ hochwertig. Vor allem die Klaviere und Flügel aus den 20er und 30er Jahre können u.U. durchaus mit Herstellern wie Bechstein oder Steingräber mithalten.
Möchten Sie ein "echtes" Schiedmayer Instrument erwerben, müssen Sie darauf achten, dass das Klavier oder der Flügel vor 1980 hergestellt wurde. Damals stellte das Familienunternehmen die eigene Produktion ein und plante eine Kooperation mit
Ibach. Die Qualitätsansprüche beider Unternehmen gingen jedoch weit auseinander, weshalb sich die Familie Schiedmayer schließlich gegen diese Zusammenarbeit entschied. Allerdings hatte Ibach bereits voreilig Instrumente unter dem Namen Schiedmayer
produzieren lassen, ohne vertraglich die Rechte dafür zu besitzen. Daher gibt es bei Instrumenten mit dem Namen Schiedmayer, die nach 1980 produziert wurden, teilweise erhebliche Qualitätsunterschiede. Auch der amerikanischen ‚Piano Factory Group,
inc.‘ wurde vom U.S. Patentgericht untersagt, Klaviere unter dem Namen Schiedmayer zu verkaufen
Was kostet ein gebrauchtes Instrument von Schiedmayer?
Die Preise für Schiedmayer Instrumente variieren je nach Modell, Größe bzw. Höhe und Ausstattung. Der genaue Preis ist allerdings abhängig vom Zustand und Alter des Pianos. Ein gut erhaltenes Schiedmayer Klavier aus den 20er bzw. 30er Jahren gibt
es schon ab einem Preis von 1.000 Euro, ein gebrauchter Flügel schlägt mit ungefähr 8.000 bis 10.000 Euro zu Buche. Vor allem bei sehr alten Instrumenten sollten Sie immer auch die Folgekosten für etwaige Reparaturen beachten, sofern das Instrument
nicht bereits vor dem Kauf grundständig restauriert wurde.
Wie alt ist mein Schiedmayer Klavier?
Das Alter eines Klaviers oder Flügels können Sie über die Seriennummer bestimmen. Diese finden sie bei den meisten Pianos auf der Gussplatte. Mit der Seriennummer können Sie über die Internetseite pianoagecalculator.com oder über den Klavierhändler Ihres Vertrauens das Baujahr und somit das Alter heraus finden.
Für wen sind Instrumente der Marke Schiedmayer geeignet?
Gebrauchte Instrumente von Schiedmayer werden vor allem von Musikliebhaber/innen gespielt, die beim häuslichen Musizieren Wert auf ein erstklassiges Markeninstrument legen, dafür aber keine hohe vier-bis fünfstellige Summe ausgeben möchten. Aber
auch als Unterrichtsinstrument kann ein Klavier von Schiedmayer gute Dienste leisten und aufgrund seines warmen und voluminösen Klangs viel Freude bereiten.